Zeitschrift für Konfliktmanagment

Digitaler Zugang zur autonomen Konfliktlösung

Neue Wege zur Förderung der einvernehmlichen Konfliktlösung bietet die zu Jahresbeginn online gegangene Internet-Plattform "Recht ohne Streit". Die Plattform ist ein offener und niederschwelliger Ansatz, Konfliktbeteiligte in die Lage zu versetzen, eigenverantwortlich eine Entscheidung über den im konkreten Konfliktfall einzuschlagenden Weg zu treffen. Konfliktbetroffene werden in ihrem konkreten Konflikt abgeholt und in mehreren Prüfstufen dazu gebracht, selbst zu erkennen, auf welchem Weg sie ihre Ziele am besten umsetzen können. Es wird über Kosten und Anbieter informiert, aber auch aufgezeigt, dass persönliche Interessen durch flexible Verfahrensgestaltungen umgesetzt werden können.

In einer umfangreichen Infothek stellt die von unabhängigen Wissenschaftlern unter Leitung von Professor Reinhard Greger entwickelte Plattform Wissen zu allen Fragen der alternativen Konfliktbeilegung zur Verfügung und ist damit auch für Berufsträgern, die in der Rechts- oder Konfliktberatung tätig sind oder sich mit Konflikten anderer beschäftigen, von großem Wert. Die Nutzung ist kostenlos und anonym.

Zugang zur Plattform: https://rechtohnestreit.de

 


Die Centrale für Mediation ist eine der größten Vereinigungen von Mediator/innen im deutschsprachigen Raum. Unser Anliegen ist die Förderung der Mediation und anderer Methoden konsensualer Streitbeilegung in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Nutzen Sie unser Internetangebot sowie unseren Mediatorenpool für alle Informationen rund um alternative Konfliktlösungsmethoden.


Nachrichten



News
Im Zivilverfahren gegen das Bistum Hildesheim haben sich die Prozess-Parteien auf ein Mediationsverfahren geeinigt. Ein Güterichter des Landgerichts Hildesheim soll nun eine Einigung finden. Die mündliche Verhandlung vor der Zivilkammer des Landgerichts dauerte genau eine Stunde. Dann schlug der Vorsitzende Richter vor, dass sich beiden Parteien im Rahmen eines Mediationsverfahrens unter Mitwirkung eines Güterichters einigen könnten. Nach kurzer Beratung stimmten sowohl der Kläger als auch der Anwalt des Bistums Hildesheim diesem Vorschlag zu. Das Landgericht nannte zunächst keinen konkreten zeitlichen Rahmen für die Güteverhandlung. Während dieser Zeit werde der Zivilprozess ausgesetzt, erklärte der Vorsitzende Richter Jens-Michael Seidel. Sollte der Mediationsversuch scheitern, werde das Verfahren wieder aufgenommen.

News
Das Bundesministerium der Justiz hat einen Referentenentwurf zur Novellierung der Verbraucherstreitbeilegung vorgelegt. Ziel der Reform ist es primär, die Bereitschaft von Unternehmen zur Teilnahme an der außergerichtlichen Streitbeilegung zu erhöhen. Dazu soll die Verbraucherstreitbeilegung entbürokratisiert und der Zugang erleichtert werden.

News
Der Dax-Konzern Heidelberg Materials steht wegen Plänen für ein Zementwerk in Indonesien in der Kritik. Unter anderem könnte die Wasserversorgung von mindestens 35.000 Menschen gefährdet werden. An Bauvorhaben besteht in Indonesien kein Mangel. Gerade wird im Dschungel von Borneo eine neue Hauptstadt aus dem Boden gestampft. Die bisherige Hauptstadt Jakarta, die bis zum Jahr 2050 im Meer zu versinken droht, soll unter dem Namen Nusantara nach Borneo verlegt werden und künftig nach den Plänen der Regierung 1,9 Millionen Menschen Platz bieten. Ein Mega-Projekt, an dem auch Indocement Tunggal Prakarsa (ITP), die indonesische Tochter von Heidelberg Materials (ehemals Heidelberg Cement) als Zementlieferant beteiligt ist.

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