Heft 5 / 2014

In der aktuellen Ausgabe der ZKM (Heft 5, Erscheinungstermin: 15. Oktober 2014) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

Editorial

  • Editorial, ZKM 2014, 139

Aufsätze

  • Greger, Reinhard, Für jeden Konflikt das passende Verfahren, ZKM 2014, 140-142
    “ADR im Aufbruch“ – so lautete das Motto des diesjährigen Mediations-Kongresses in Berlin. Es steht für zwei aktuelle Entwicklungen bei den Methoden der alternativen Konfliktbeilegung: die Dynamik, mit der sie sich, begünstigt durch Gesetzgebung und Öffentlichkeitsarbeit, immer mehr durchsetzen, und die dazu beitragende Öffnung und Verfeinerung ihres Spektrums. Von dieser Vielgestaltigkeit der ADR-Methoden und den hierin liegenden Chancen soll der nachstehende Überblick einen Eindruck vermitteln.
  • Fischer, Julia / Fleckenstein, Benedikt / Fischer, Peter, Psychologie der Mediation: Wissenschaftlich-psychologische Techniken für Mediatoren, ZKM 2014, 142-146
    Wenn ein Mediator seine eigene Psychologie kennt, dann fällt es ihm auch wesentlich leichter das Verhalten der beiden Konfliktparteien zu verstehen. Wer sich selbst nicht reflektieren kann und sich selbst psychologisch nicht versteht, kann auch andere im Konflikt nicht führen oder verstehen. Für den Werkzeugkasten von Mediatoren sind Tools aus dem Repertoire der Psychologie unabdingbar.
  • Pitschas, Rainer, Alternative Konfliktlösung im öffentlich-rechtlichen Bereich, ZKM 2014, 146-149
    Noch zählt die Verwaltungsmediation nicht zu den rechtlichen Handlungsformen der öffentlichen Verwaltung. Sie ist jedoch in ihrer begrifflichen Ausdeutung und methodischen Reichweite im Wandel der Staatlichkeit als Instrument des Verwaltungshandelns unverzichtbar. Mit den einzelnen Merkmalen dieser Entwicklung setzt sich der nachfolgende Beitrag auseinander.
  • Berlin, Christof / Braun, Felix, Impulse für Verbraucher-ADR aus der Praxis, ZKM 2014, 149-152
    Die Umsetzung der ADR-Richtlinie steht unmittelbar bevor. Der Regelungsgegenstand Verbraucher-ADR ist bislang noch wenig erforscht, insbesondere fehlt es an empirischen Erkenntnissen. Den Schwerpunkt dieses Beitrags bilden daher die praktischen Erfahrungen der Verfasser.
  • Jaeger, Renate / Ruge, Sylvia, Streitlösung im Verhältnis Anwalt – Mandant, ZKM 2014, 153-154
    Die kraft Gesetzes bei der Bundesrechtsanwaltskammer eingerichtete Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft vermittelt bundesweit bei vermögensrechtlichen Streitigkeiten zwischen Rechtsanwalt und (ehemaligem) Mandanten. Dazu gehören Streitigkeiten über die Rechtsanwaltskosten und/oder Schadensersatz wegen behaupteter Schlechtleistung des Anwalts. Das Schlichtungsverfahren ist für die am Verfahren Beteiligten kostenlos. Es ist ein schriftliches Verfahren. Die Schlichterin und die Mitarbeiter der Schlichtungsstelle sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
  • Glasl, Friedrich, Methodenkompetenz und Methodenoffenheit in der Mediation, ZKM 2014, 154-158
    Die Wahl des erfolgversprechenden Mediationsansatzes ist auf den Eskalationsgrad und den Konflikttypus abzustimmen. Je weiter die Eskalation fortgeschritten ist, desto mehr direktive Aspekte bei den Interventionen notwendig sind, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und zu verstärken.
  • Dendorfer-Ditges, Renate, Bitte nicht die “Orangenschale“ – Methodenvielfalt in der Wirtschaftsmediation, ZKM 2014, 158-160
    Die Methoden der Wirtschaftsmediation weichen häufig ab von der “reinen Lehre“ perfekter Mediationsverfahren. Dieser Beitrag zeigt auf, dass auch lösungs- und effizienzorientierte Techniken mit Erfolg in Mediationsverfahren zum Einsatz gelangen können, ohne sogleich “Verrat“ an den wesentlichen Mediationsgrundsätzen üben zu müssen.
  • Sessler, Anke, Konfliktmanagement – Erwartungen der Wirtschaft, ZKM 2014, 161-163
    Der vorliegende Aufsatz legt die Erwartungen von Wirtschaftsunternehmen an Streitbeilegungsmechanismen dar. Er beleuchtet die gegenwärtige Situation und aktuelle Entwicklungen, bewertet sie und schließt mit Verbesserungsvorschlägen.Der Beitrag basiert auf einem in wenigen Punkten abgewandelten Kurzvortrag, den ich im Rahmen des 16. Mediations-Kongresses der Centrale für Mediation am 27.6.2014 gehalten habe. Er spiegelt meine Erfahrungen als Wirtschaftsanwältin und Unternehmensjuristin im Bereich Konfliktlösung wider.Gegliedert ist der Aufsatz in vier Teile. Im ersten Teil setze ich mich damit auseinander, warum Rechtsstreitigkeiten aus Unternehmenssicht an Bedeutung gewonnen haben (A.). Der zweite Teil widmet sich den Erwartungen und Wünschen, die Unternehmen in Bezug auf Konfliktlösungsmechanismen haben (B.). Im dritten Teil gehe ich auf einzelne Konfliktlösungsmethoden ein und bewerte diese (C.). Im vierten und letzten Teil spreche ich Verbesserungsvorschläge an (D.).
  • Aschenbrenner, Jo B., Kluge Konfliktlösung in Mittelstand und Familienunternehmen. Inspiration muss her!, ZKM 2014, 164-167
    Die Konfliktlösung in Mittelstand und Familienunternehmen ist von Besonderheiten geprägt, die ein differenziertes Vorgehen erfordern. Wie eine passgenaue und effiziente Konfliktlösung aussehen kann, erörtert der folgende Artikel.
  • Hubig, Stefanie, Alternative Konfliktlösung – Aktuelle Entwicklungen in der Rechtspolitik, ZKM 2014, 167-169
    Der Beitrag beleuchtet den Standort der alternativen Konfliktbeilegung in der Rechtsordnung und gibt einen Überblick über anstehende Regelungsvorhaben, insbesondere die Umsetzung der Richtlinie über außergerichtliche Streitbeilegung in Verbrauchersachen (ADR-Richtlinie).
  • Greger, Reinhard, Förderung der alternativen Konfliktlösung durch Erweiterung und Verfeinerung der Angebotspalette, Diskussionsbericht zum 16. Mediations-Kongress “ADR im Aufbruch“, ZKM 2014, 169-171
    Dass sich die alternative Konfliktbeilegung “im Aufbruch“ befindet, wurde schon in den Vorträgen am ersten Tag des Kongresses deutlich. Am zweiten Tag wurde dann in bereichsspezifischen Foren diskutiert, was man tun kann, um diesen dynamischen Prozess zu fördern. Die Foren wurden von erfahrenen Vertretern ihres Fachs moderiert, denen jeweils zwei bis drei Experten mit Impulsvorträgen zur Seite standen. Insgesamt zeigte sich bei der anschließenden Präsentation im Plenum, dass trotz bestehender Aufbruchsstimmung noch viel zu tun ist, bis sich ADR in unserem Gesellschafts- und Rechtssystem in dem möglichen und anzustrebenden Ausmaß etabliert hat. Situationsberichte und Lösungsansätze aus den einzelnen Foren werden nachstehend, stark gekürzt und mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung, wiedergegeben. In diesem und dem nächsten Heft der ZKM werden einige der Themen in Aufsätzen vertieft.
  • Geiseler, Jens, Sokrates-Preisträger Friedrich Glasl im Interview, ZKM 2014, 171-173

Rechtsprechung

  • LG Frankfurt v. 7.5.2014 - 2-06 O 271/13, Unzulässsige “mediationsklauseln“ In Rechtschutzversicherungsbedingungen, ZKM 2014, 173-174

Rezensionen

  • Greger, Reinhard, Lukas/Dahl (Hrsg.): Konfliktlösung im Arbeitsleben – Leitfaden für die PraxisLuchterhand Verlag, Köln 2013, 347 S., 49 EUR, ISBN 978-3-472-07976-7, ZKM 2014, 175
  • Proksch, Roland, Dorothea Faller/Kurt Faller, Innerbetriebliche Wirtschaftsmediation. Strategien und Methoden für eine bessere Kommunikation. Wolfgang Metzner Verlag, Frankfurt/M. 2014, 234 S., 38,50 €, ISBN 978-3-943951-14-1, ZKM 2014, 175
  • Hammacher, Peter, Christoph Besemer et al.: Politische Mediation. Prinzipien und Bedingungen gelingender Vermittlung in öffentlichen Konflikten. Verlag Stiftung Mitarbeit, Bonn 2014, 212 S., 12 EUR, ISBN 978-3-921143-17-3, ZKM 2014, 176

Verlag Dr. Otto-Schmidt vom 07.10.2014 08:51