In der aktuellen Ausgabe der ZKM (Heft 6, Erscheinungstermin: 15. Dezember 2014) lesen Sie folgende Beiträge und Entscheidungen.

Editorial

• Editorial, ZKM 2014, 179

Aufsätze

• Kaiser, Peter / Gabler, Andrej Marc, Prozessqualität und Langzeiteffekte in der Mediation, Ergebnisse aus der Kieler Longitudinalstudie, ZKM 2014, 180-184
  Im Rahmen einer Longitudinalstudie wurden etwa 300 gerichtliche Mediationsverfahren auf ihre Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, ihre Nachhaltigkeit sowie die Einflüsse von Strukturen und Prozessen auf Ergebnisse und Nachhaltigkeit untersucht. Dabei zeigte sich, dass für Mediationserfolg und Nachhaltigkeit aus der Beratungsforschung bekannte Wirkfaktoren und Wirkdimensionen verantwortlich sind. Aus den Befunden ergeben sich Schlussfolgerungen für die Optimierung von Praxis und Weiterbildung.

• Krabbe, Heiner, Werkstattbericht: Die Kunst des Fragens, ZKM 2014, 185-188
  Im Rahmen von professionellen Gesprächen sind Fragen ein wesentlicher Bestandteil zur Gestaltung des Gesprächsverlaufs. Das Fragen kann man in zwei grundlegende Frageformen einteilen: Zum einen nach der Absicht des Fragenden und der Wirkung auf den Befragten, (lineare, zirkulare, strategische, reflexive Fragen) und zum anderen nach der Art der Beantwortung (geschlossene, offene Fragen). Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, Fragen zu formulieren.

• Ordnung, Kathleen, Handlungsbestimmende Werte in der Mediation, ZKM 2014, 188-190
  Mediatorinnen und Mediatoren verfolgen in ihrer Tätigkeit eigene Ziele. Die folgende Betrachtung untersucht, welche Werte für sie dabei typischerweise handlungsbestimmend sind und in welchem Spannungsfeld sich diese Werte am besten verwirklichen lassen.

• Paul, Christoph C., Abschlussvereinbarungen in der Familienmediation, ZKM 2014, 191-194
  Die Medianden erwarten von Mediatoren – insbesondere bei Konflikten im Rahmen von Trennung und Scheidung – Unterstützung bei der Erarbeitung einer abschließenden Vereinbarung. Die nachstehenden Ausführungen befassen sich mit den Grundlagen und den rechtlichen Rahmenbedingungen der Mediations- oder Abschlussvereinbarung.

• Klowait, Jürgen, Die EU-Studie “Rebooting the Mediation Directive“ – Vorbote eines neuen europarechtlichen Mediationsrahmens?, ZKM 2014, 195-200
  Bis spätestens zum 21.5.2016 muss die Europäische Mediationsrichtlinie evaluiert worden sein. Die hier vorgestellte, vom Europäischen Parlament beauftragte Studie zeigt in nahezu allen Mitgliedsstaaten erhebliche Defizite bei den Nutzungsraten der Mediation auf und schlägt eine Reihe von Abhilfemaßnahmen vor – darunter die gesetzliche Einführung der verpflichtenden Mediation.
  
• Agoues, Orrin, Braucht die Schweiz ein Mediationsgesetz?, ZKM 2014, 200-203
  Der Autor geht der Frage nach, warum die Schweiz bis heute über kein eigenständiges Mediationsgesetz verfügt. Er analysiert, wem ein schweizerisches Mediationsgesetz welchen Nutzen bringen könnte respektive wer ein Interesse an einem Mediationsgesetz hat und welchen Einfluss diese Ergebnisse letztlich auf die Chancen für ein erfolgreiches Gesetzgebungsverfahren haben könnten. Gestützt auf die gewonnenen Erkenntnisse wird nach der Antwort auf die Frage im Titel des Beitrages gesucht und es wird aufgezeigt, wie die Qualität der Mediation und der Schutz der Medianden in den nächsten Jahren gesteigert werden könnten.

Rechtsprechung

• LG Frankfurt v. 7.5.2014 - 2-06 O 271/139, Unzulässige “mediationsklauseln“ in Rechtschutzversicherungsbedingungen, ZKM 2014, 203-206

Rezensionen

• Röthemeyer, Peter, Christof Berlin: Alternative Streitbeilegung in VerbraucherkonfliktenNomos Verlag 2014, 380 S., 74 €, ISBN 978-3848716418, ZKM 2014, 207
• Bißmaier, Volker, Christoph Strecker: Versöhnliche Scheidung5. Aufl., Deutscher Taschenbuch Verlag 2014, 352 S., 16,90 €, ISBN 978-3423507592, ZKM 2014, 207
• Mumm, Burghard, Sascha Weigel (Hrsg.): Theorie und Praxis der Transaktionsanalyse in der MediationHandbuch, Nomos 2014, 641 S., 99 €, ISBN 978-3-8487-0601-3, ZKM 2014, 208