Mbappe lehnt Mediation im Gehaltsstreit mit PSG ab
Die juristische Kommission der Ligue de Football Professionnel (LFP) hat eine Mediation zwischen Paris Saint-Germain (PSG) und Kylian Mbappe empfohlen, um einen Streit über ausstehende Gehaltszahlungen des Spielers beizulegen. Mbappe, der PSG am 30. Juni verlassen hat, forderte die Zahlung von 55 Millionen Euro, die angeblich vor seinem Abschied zurückgehalten wurden. PSG argumentiert, die Zurückhaltung sei aufgrund finanzieller Absprachen im letzten Sommer gerechtfertigt.
Der Nachrichtenagentur AFP zufolge hat der 25-Jährige die Mediation zwischenzeitlich abgelehnt. Sollte keine Mediation stattfinden, könnte Mbappe den Fall vor ein Arbeitsgericht bringen. Eine zweistündige Sitzung mit einem 18-Personen-Panel der LFP-Juristenkommission kam jedenfalls zu dem Schluss, dass eine Mediation der geeignete Weg sei, um den Konflikt zu lösen. PSG zeigte sich zufrieden mit dem Urteil und betonte die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Mbappe.
Die Meinungsverschiedenheiten begannen vergangenen Sommer, als Mbappe ankündigte, seine Vertragsverlängerung nicht in Anspruch nehmen zu wollen. Daraufhin wurde er von PSG vorübergehend isoliert, bevor eine Einigung erzielt wurde, die letztlich alle Parteien schützen sollte. Ein Brief von PSG an Mbappes Anwältin deutet darauf hin, dass eine mündliche Vereinbarung zwischen den Parteien getroffen wurde, die jedoch nicht schriftlich festgehalten und bei der Liga eingereicht wurde, wie es das französische Fußballstatut verlangt. PSG behauptet, Mbappe habe zwei Möglichkeiten gehabt: eine Vertragsverlängerung mit einer Ablöse von mindestens 180 Millionen Euro im Jahr 2024 oder einen ablösefreien Wechsel im Sommer 2024 unter Reduzierung seiner Bezüge. Falls der Fall vor Gericht geht, könnte PSG eine Rückerstattung fordern, die den derzeit ausstehenden Betrag von Mbappe übersteigt. Andererseits schützt französisches Arbeitsrecht Mbappes Recht auf Gehaltszahlung; das Zurückhalten von Löhnen könnte gegen diese Schutzmechanismen verstoßen.